Gestern Abend ist es spät geworden. Nach dem Abendessen mit Hiko
war ich mir nicht mehr sicher, ob ich den letzten Zug nach Kibougaoka
noch kriege und ganz sicher, dass der letzte Bus weg ist. Der fährt
nämlich schon um 22.15. Also habe ich die Nacht in Tokyo verbracht und
dabei wenig Schlaf bekommen. Als ich um 14 Uhr zu Hause aufschlage,
mache ich daher erst einmal ein Mittagsschläfchen bis 18 Uhr, und
schon ist der Tag gelaufen. Das heißt fast: Ich fahre wieder nach
Yokohama, um mich mit Chandra zum Abendessen zu treffen.
Während ich auf ihn warte probiere ich die Handy-Kamera aus: Die
übliche miese Qualität. Es reicht aber, um die Benutzung der Suica zu
dokumentieren. An jedem Eingang ist so eine blaue Fläche, unter der
der RFID-Leser sitzt . Man hält also einfach
lässig sein Portemonnaie über das Dingens und es zieht einem drahtlos
das Geld aus der Tasche .
Wie das wohl funktioniert? Ob sie wohl eine zentrale Datenbank
haben und jeder einzelne Ein- und Ausgang ständig online ist? Oder
wird die Einsteigehaltestelle auf der Karte gespeichert? Denn der
Fahrpreis steht ja erst fest, wenn man am Ausgang wieder seine Karte
drüberhält. Müsste man gelegentlich mal recherchieren. Ich kann mit
der Suica jedenfalls auch im Bus bezahlen; da halte ich es für
unwahrscheinlich, dass die Transaktion online erfolgt. Obwohl man ja
nie weiß bei den Japanern. Auch an manchen Kiosken habe ich schon das
Suica-Symbol gesehen, womöglich funktioniert die Karte auch für
Kaffee. Verglichen damit ist die Geldkarte in Deutschland ziemlich
armselig, und wenn ich an die zwei, drei Touchpoints denke, die
in Hannover wohl für das Pilotprojekt fürs berührungslose
Fahrkartenkaufen installiert sind, kann ich auch nur schmunzeln. Man
müsste echt mal schauen, wie es bei der Suica mit dem Datenschutz
steht. Ich habe ja nun eine und werde sie mit nach Deutschland
bringen, vielleicht kann eine Hackse sie auslesen ;-).
Zum Abendessen gibts die chinesische Variante von
shabushabu, sehr, sehr lecker !
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