Heute entwickle ich nach dem Aufwachen erst einmal die Fotos von gestern. Dabei schlage ich mal eben all die Kanji nach, die ich auf meiner Verbotsschildersammlung sehe, und schwupps, eh ich michs versehe, sind aus dem Mal-eben-Fotos-ins-Internet-Stellen vier Stunden intensiven Japanischlernens geworden. Warum ich die ganzen Kanji nachschlagen muss, wo ich sie doch schon lesen kann? Zum einen liegt meine Erinnerungsquote noch weit unter 100 %; 2042 Zeichen studiert haben heißt nicht 2042 Zeichen aus dem Effeff wissen. Zum anderen habe ich getreu der Lernmethode von James Heisig zunächst nur die Bedeutung und Schreibweise der Zeichen studiert, nicht ihre Aussprache. Und so kann ich jetzt zwar den Sinn eines Satzes meist erahnen, habe aber keinen Plan, wie man ihn ausspricht. Denn jedes Kanji hat so zwischen zwei und zehn verschiedene Lesarten, je nachdem mit welchen anderen Kanji es kombiniert wird. Wenn ich also die 2042 Kanji sicher beherrsche, dann steht als nächstes das Studium der Komposita an, also Wörter, die aus mehreren Kanji bestehen, und ihre Aussprache. Um das systematisch zu tun, liegt zu Hause schon Band 2 bereit; einstweilen schlage ich alle Wörter, die mir begegnen, nach und tippe sie in meine Vokabeldatei in der Hoffnung, dass es was nützt. Gegen 14 Uhr erinnert mich mein Magen deutlich daran, dass
Japanischlernen nicht satt macht, und ich mache mich fertig und gehe
aus dem Haus. Zum "Frühstück" gibts bei sukiya eine
Schüssel Reis mit Rindfleisch, gyudon Zuvor treffe ich aber noch eine Verabredung: Vor kurzem habe ich im
Chat einen in Tokyo lebenden Japaner kennengelernt, und wir wollen uns
heute Abend in Shinjuku treffen und zusammen essen gehen. Er ist was
Fotos betrifft ein bisschen eitel, und es ist mir nicht gelungen, ein
seinen Ansprüchen genügendes Bild von seinem Gesicht zu
machen. Daher gibts nur ein Foto vom Essen – shabushabu
... oishii yo |
![]() ![]() ![]() ![]() |
(Gästebuch außer Betrieb) Inhaltsverzeichnis weiter >